10. Mai 2019 | Ausgabe 17

Das nächste grüne Ding

Zirkuläres und nachhaltiges Wirtschaften waren bislang eher Themen von Öko-Pionieren, Einzelkämpfern und Nischenmärkten. Aber um wirklich einen anderen Umgang mit Ressourcen herbeizuführen, muss auch die Großindustrie mitziehen. Wir haben in fünf großen Konzernen nachgeschaut: Ist deren Engagement Greenwashing oder wirklich grün?

TEXT Louisa Lagé | FOTOS Maurice Kohl

Person zerquetscht Plastikflasche mit einer grünen Flüssigkeit zwischen den Händen.

Wenn Dietmar Hoffmann langweilig ist, dann scharwenzelt der 53-Jährige in die Küche seines Hauses in Loxstedt, etwa zehn Kilometer südlich von Bremerhaven. Etwas versteckt auf der Mikrowelle steht ein großer 30er-Jahre-Messbecher aus Metall, „schön rustikal“. Darin sind Hoffmanns kleine Schätze: Korken, Batterien, Verschlüsse von Milchpackungen, Kaffeekapseln. All diese kleinen Dinge, die eigentlich Müll sind, aber irgendwie auch kostbar. Alle zwei Wochen etwa sortiert Hoffmann das Sammelsurium deshalb pingelig auseinander und entsorgt es in seine 14 Müllstationen. „Du mit deiner Sammelleidenschaft“, sagt seine Frau dann immer und meint es liebevoll.

Mit Hoffmann ist es wie mit der Henne und dem Ei. Man weiß nicht, was zuerst da war: seine Leidenschaft für ordentliche Mülltrennung oder sein Job als Abteilungsleiter für Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement bei der Nordsee GmbH. „Man muss es selbst anfangen und vorleben, ganz einfach“, sagt Hoffmann in pfälzischem Dialekt, der sich im Zusammenhang mit Nordsee genauso unerwartet anhört wie das Thema Müllvermeidung. Dabei gehören Fisch und Folien mittlerweile leider mehr zusammen, als uns gut schmeckt.

Mann im Anzug mit Plastik-Fischschwanz im Mund. Zitat: „Sich als Unternehmen für die Umwelt zu engagieren, ist heute keine Kür mehr, sondern Pflicht.“
Dietmar Hoffmann, Nordsee

Glaubt man Experten, könnte schon im Jahr 2050 mehr Plastik im Meer schwimmen als Fische. Es ist das Resultat von übermäßigem und fehlgeleitetem Konsum und von den Müllbergen, die daraus entstehen: Fünf Milliarden Kleidungsstücke kaufen die Deutschen jährlich, 16 Milliarden Plastikflaschen trinken sie aus und würde man die elf Millionen täglichen Zustellungen im deutschen Onlinehandel stapeln, käme man laut Greenpeace auf einen Turm mit der in etwa zweieinhalbfachen Höhe des Mount Everest. Das Ergebnis: 18,16 Millionen Tonnen Verpackungsabfall in Deutschland 2016.

Dass es so nicht weitergehen kann, rückt immer mehr ins Bewusstsein der Konsumenten. Das Umweltbundesamt erhebt alle zwei Jahre, welchen Stellenwert Umwelt und Klima bei der deutschen Bevölkerung haben. Mehr als zwei Drittel der Gesellschaft empfinden dieses Thema als die entscheidende Aufgabe für die Zukunft. Die Unternehmen wissen um diesen, um ihren Auftrag. Und sie liefern scheinbar: Jährliche Nachhaltigkeitsberichte, große Werbekampagnen mit grünen Blütenwiesen, mit glücklichen afrikanischen Kindern oder Händen, die Bäume in ihren Handflächen halten. Das alles soll dem Verbraucher suggerieren, dass nachhaltiges Wirtschaften die Chefetagen und Vorstände großer Konzerne erreicht hat. Dass endlich etwas passiert. Von Müllvermeidung ist die Rede, von Zero Waste, von Up- und Recycling und von Kreislaufwirtschaft. Doch ist das Gebaren derer, die so lange von der verschwenderischen und zerstörerischen Seite der Medaille gelebt haben, wirklich ernst zu nehmen?

Ja, sagt Dietmar Hoffmann inbrünstig. Als er 1989 bei Nordsee anfing, verkauften die Läden das Essen zum Mitnehmen noch in einer 28 Gramm schweren Plastikfisch-Verpackung. „Damit hab’ ich mir regelmäßig den Gelben Sack aufgeschnitten“, erzählt er und lacht. Wohl auch, weil der Plastikfisch to go längst in den Untiefen der Nordsee GmbH versunken ist.

REDUCE: Das erste „R“ der Abfallhierarchie ist die Müllvermeidung. Denn der beste Müll ist jener, der gar nicht erst entsteht. Wer sich also freut, dass er für seine Äpfel keine kleinen Plastikbeutel mehr im Supermarkt zieht, sondern die Früchte stattdessen in Papiertüten steckt, der sollte überlegen, ob er sie nicht einfach mal lose in seinen Korb legt.

Heute landen Alaska-Seelachs und Bratkartoffeln in Verpackungen aus einem Material namens Bagasse. Das faserige Nebenprodukt der Zuckerrohrherstellung wird zu einem Brei verarbeitet und unter Hitze in Form gebracht. Die Verpackungen bei Nordsee sind damit zu 100 Prozent aus ohnehin anfallenden Resten hergestellt und biologisch abbaubar. Allerdings werden sie, realistisch betrachtet, wohl meistens im Straßenpapierkorb landen und da wird nichts kompostiert. Um Rohstoffe aus Europa zu verwenden, erforscht Nordsee außerdem mit dem Alfred- Wegener-Institut Verpackungen aus Makroalgen. Nicht alle mögen das: Manch einen Kunden stört der Geruch, sagt Hoffmann.

Die Experimente mit Verpackungen reihen sich ein in viele andere Maßnahmen, die Nordsee in den vergangenen Jahren durchgeführt hat: Roten Thunfisch oder Zackenbarsch findet man auf keiner Speisekarte, denn sie sind vom Aussterben bedroht. Lieferanten werden regelmäßig auf soziale und umweltrechtliche Nordsee-Standards überprüft. Zusätzlich fördert Nordsee den Verkauf von bio-zertifizierten Produkten und baut diesen Bereich laut eigenen Aussagen schrittweise weiter aus.

An dem Geschäftsmodell von Nordsee ändert das nichts: Der Systemgastronom verkauft Fisch im großen Stil, versorgt mehr als 19 Millionen Kunden mit einem Mehr vom Meer – nicht gerade das nachhaltigste Geschäftsmodell in Zeiten von Überfischung und Antibiotika-Zuchtskandalen. Zwar trägt der Konzern unter anderem das Nachhaltigkeitssiegel MSC. Der „blaue Fisch“ ist jedoch umstritten. So werden immer wieder Berichte publik, wonach auch mexikanische Thunfischflotten das Siegel tragen oder Grundschleppnetze vom MSC akzeptiert werden.

„Wir sind auf der Welt, um Essen zu verkaufen.“ Da ist Hoffmann ganz nüchtern. Man sei als Unternehmen in einer „Betreiberpflicht“: Ein Grundstock an Produkten muss in der Auslage liegen, damit die Kunden sich schnell etwas Leckeres aussuchen können. „Unsere Gäste haben nun mal nicht immer Zeit oder Verständnis dafür, dass auch mal ein Produkt alle sein könnte“, sagt Hoffmann. Teilweise werden die Fischwaren jedoch erst kurz vor Ladenschluss aufgefüllt oder Kunden bleiben plötzlich aus. „Da können wir noch so tolle Planungssysteme haben.“

Der Lebensmittelverschwendung begegnet der Konzern mit drei Maßnahmen: 97 Prozent der Filialen sind registrierte Anbieter bei „Too Good to Go“, einer App, mit der Nutzer übrig gebliebenes Essen billiger erwerben und so vor der Mülltonne bewahren können. Wer es lieber analog mag, kann aber auch in der Nordsee-Filiale 30 Minuten vor Ladenschluss und ganz ohne App alle Produkte um dreißig Prozent reduziert kaufen. Und wenn das Lachsfilet vor Ort einfach nicht mehr in den Magen passt, kann man sich jederzeit an einer Doggybag-Station eine Bagasse-Verpackung ziehen und das Essen einfach mitnehmen. „Sich als Unternehmen für die Umwelt zu engagieren, ist heutzutage keine Kür mehr“, erklärt Hoffmann. „Es ist Pflicht.“

Eine Pflicht, von der niemand etwas wissen soll? Das zumindest beobachtet das Branchenmagazin Horizont. So engagieren sich zwar immer mehr Konzerne für Nachhaltigkeit, kommunizieren dies in ihren Werbekampagnen aber wenig bis gar nicht. Ein Beispiel: der Lebensmittelhandel. Unternehmen wie Aldi, Rewe oder Edeka reduzieren ihren Plastikverbrauch seit Jahren sukzessive, in ihrer Kommunikation spielt das aber nur eine untergeordnete Rolle, so Horizont. Rewe zum Beispiel fahre große Kampagnen zu zuckerreduzierten Produkten, den schrittweisen Verzicht auf Plastik bewirbt der Handelskonzern verhältnismäßig weniger. Vielmehr begegneten die Initiativen der Händler den Kunden vornehmlich am so genannten „Point of Sale“ – an der Gemüsetheke beispielsweise.

Einen möglichen Grund dafür sieht Horizont aus Sicht der Unternehmen in der Gefahr, die Maßnahmen könnten als Greenwashing verstanden werden. Andere Konzerne fürchten, die Vermeidung von Plastik zu kommunizieren, weil sie so erst ein Bewusstsein bei den Verbrauchern schaffen, das weitere Begehrlichkeiten wecke, die die Unternehmen (noch) nicht bedienen können. Und wiederum andere Konzerne haben erst gar keine richtige Marketingabteilung, die ihre Mission verkünden könnte. Das ist zumindest beim Seifenhersteller Lush der Fall.

Kein drumherum

„Ich finde die Jellybombs ganz interessant, da ist ja auch Agar-Agar mit drin und das macht das Wasser ein bisschen gelee-artig.“ Dennis Oprisa steht vor einem Regal voll unzähliger, quietschbunter Badebomben. Es duftet nach Zitrone, Kokos, Rose und Kakaobutter, aus den Lautsprechern schallt laute Popmusik. Nach kurzem Zögern greift der Lush-Verkäufer nach „Secret Arts“, einer schwarzen Kugel, die mit „außen düster, innen lieblich“ beschriftet ist.

Er lässt sie in ein kleines Wasserbecken gleiten, die Kugel fängt an, sich sprudelnd aufzulösen, das Wasser wird dick, herb-würziger Duft steigt auf. „Merkst du schon was?“, fragt er. „Das ist halt wirklich Spaß vom Feinsten, ich meine: schwarzes Glitzerwasser! Das ist doch das, wovon man träumt, oder?“

Badebomben sind einer der Kassenschlager in der Lush-Filiale am Alexanderplatz. Faustgroße Kugeln in pink, gelb, schwarz, blau, als Schildkröte, Schiff oder Aubergine. Bei Lush gilt: Je schriller, desto besser. Dass hinter der knallbunten Fassade des Konzerns eine nachhaltige Mission steckt, bei der es unter anderem um das Verbannen von Plastik geht, wissen nur wenige.

Denn noch beliebter als die Badekugeln sind die Shampoo Bars. Vor mehr als zehn Jahren hat Lush das feste Haarshampoo auf den Markt gebracht. Ein Stück hält für 80 Haarwäschen – und ersetzt damit drei Plastikflaschen. Und weil im Badezimmer noch weit mehr Plastik beseitigt werden muss, gibt es bei Lush auch Deos, Lippenstifte, Gesichtscremes, Duschgels und alle anderen Körperpflegeprodukte „nackig“, wie man bei Lush sagt. Kaufen kann man die zum Beispiel in den drei Naked Shops in Manchester, Mailand und Berlin.

„Wir sind in den vergangenen 30 Jahren in der Diskussion um Recycling weit vorangekommen“, erklärt Ruth Andrade. „Plastik einsparen ist der nächste Schritt.“ Andrade ist so etwas wie die Umwelttante bei Lush. Offiziell heißt ihre Position „Organisational Development and Carbon Downdraw“. Sie selbst bezeichnet sich aber viel lieber als schwarze Optimistin mit einem Hang zum Aktionismus. „Ich bin unsere größte Kritikerin. Ich mag es, Lücken und Probleme zu finden und zu lösen.“

Frau präsentiert lachend mehrere schäumende feste Haarseifen in der Hand. Zitat „Ich bin unsere größte Kritikerin: Ich mag es, Probleme zu finden und zu lösen.“
Ruth Andrade, Lush

Andrade glaubt daran, dass Unternehmen regenerativ sein können, und dazu gehört für sie nicht nur, dass Lush biologische und nachhaltige Zutaten für seine Kosmetikprodukte verwendet. „Wir wollen unseren CO₂-Verbrauch reduzieren, wassereffizient arbeiten, auf Biodiversität und nachhaltige Bodennutzung achten und auf Chemikalien verzichten“, erklärt sie. „Regenerativ bedeutet für uns aber auch, soziale und ethische Verantwortung zu tragen. Jeder Mitarbeiter soll entlang dieser Leitlinien handeln.“

Erst kürzlich sei ein Mitarbeiter völlig schockiert zu ihr gekommen, weil er herausgefunden hatte, dass die betriebliche Altersvorsorge unter anderem in Palmöl-Fonds investiert wurde. „Ich sagte nur: Änder das sofort!“, so Andrade. „Wir haben hier keine große Bürokratie und können deswegen schnell handeln.“

Lush geht in Sachen Nachhaltigkeit einen Sonderweg. So verzichtet das Unternehmen, das etwa 2015 ganze 574 Millionen Britische Pfund Umsatz machte (damals 757 Millionen Euro), auf eine klassische Marketingabteilung. Werbeanzeigen, Sampling, Rabatte oder Sponsoring gibt es bei Lush nicht, stattdessen werden Aktivisten aus den Bereichen Menschenrechte, Umweltschutz und Tierschutz gefördert.

In den weltweit 932 Shops werden zudem ausschließlich LED-Lampen verwendet. Die Zutaten bezieht Lush in 67 Prozent der Fälle direkt vom Erzeuger. Auf Palmöl verzichtet Lush genauso vehement wie auf Tierversuche. Zudem unterhält der Konzern einen eigenen Werkstoff- und Recyclinghof in Großbritannien, den „Green Hub“, auf dem die Mitarbeiter den Lush-Müll (Verpackungen aus den Stores, aber auch die Reste aus der Manufaktur in Düsseldorf) selbst sortieren, reinigen und zerkleinern.

Unter deutschen Öko-Aktivisten ist Lush umstritten, weil es durch kein FSC-, Fairtrade- oder Bio-Siegel beglaubigt ist. Ruth Andrade kann diese Kritik nicht verstehen. „Zertifikate sollen Vertrauen schaffen, aber das wollen wir selbst und ohne Umwege über Labels aufbauen“, sagt sie. Zertifikate seien längst nicht so verlässlich, wie viele glauben. „Wir sehen das Fairtrade-Label und wir sehen, dass es nichts bringt. Über FSC reden wir bei Lush schon gar nicht mehr“, sagt Andrade und spielt dabei auf die Fälle asiatischer Unternehmen an, die Urwälder für Palmölplantagen abholzen und gleichzeitig als FSC-zertifiziert gelten.

REFUSE: Die in Kalifornien lebende Béa Johnson gilt als Begründerin der Zero-Waste-Bewegung. Sie möchte „null Müll“ verursachen und schafft es nach eigener Aussage, mit ihrer Familie lediglich ein Konservenglas voll Reststoffe pro Jahr zu hinterlassen. Weil sie alles frisch kauft, selbst macht und bewusst konsumiert, lebt Johnson gesünder und spart bis zu 40 Prozent der Kosten, die in einem herkömmlichen Haushalt anfallen. Ihrem Beispiel sind weltweit Menschen gefolgt.

Dass der Konzern jetzt komplett plastikfreie Läden eröffnet, macht in Deutschland auch betriebswirtschaftlich Sinn. Etwa neun von zehn deutschen Verbrauchern unterstützen den Trend zum verpackungsfreien Einkauf. Gerade im Bereich von Kosmetik und Drogerieartikeln sorgen doppelt eingepackte Zahnpasta oder Cremes für Unverständnis. „Wir hatten zwar auch viel Presse in Mailand, aber das war nichts im Vergleich zu Deutschland“, erklärt Andrade breit grinsend. Während die Umsätze in den anderen Shops der Welt nach der Umstellung sanken, stiegen sie in Berlin sogar noch. Hier kenne und schätze man das „Prinzip Unverpackt“.

In den anderen Lush-Läden fange man erstmal mit recycelten Verpackungen und einem pfandähnlichen Rücknahmesystem an. Als inkonsequent sei das nicht zu verstehen: „Wir beginnen ein Gespräch, machen darauf aufmerksam und zeigen, dass es geht“, sagt Ruth Andrade. „Und dann kommt es darauf an, was die Kunden damit machen.“

Schaut man sich die Studien zu nachhaltigem Kaufverhalten an, fällt auf, dass sich Politik, Industrie und Konsumenten gern gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben, wer an dem Konsumüberfluss schuld ist. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers verorten 45 Prozent der Befragten die Verantwortung zuallererst beim Hersteller und erst dann bei Handel und Politik. Sich selbst sehen die Verbraucher an letzter Stelle. Dabei braucht es für die meisten Nachhaltigkeitsideen auch bei Großkonzernen bewusste Kunden, die bereit sind Zeit, Geld oder Kraft zu investieren. Zum Beispiel bei IKEA, einem Möbelgiganten, der 2018 erstmals über 5 Milliarden Euro Umsatz machte – allein in Deutschland.

Im Kreislauf herum

Als die Verkäuferin in ihrer gelb-blauen Uniformierung auf den kleinen Pressholztisch guckt, wirkt sie verdutzt. „Ich wusste gar nicht, dass der auch dabei ist“, sagt die IKEA-Mitarbeiterin. „Was soll bei 5,99 Euro denn noch groß zurückkommen?“

Sie kniet sich zu dem Tisch, fährt mit den Fingern die Kanten ab, bleibt hier und da mit ihrem prüfenden Blick an kleinen Macken hängen. „Ich hole mal einen Kollegen.“ Doch auch der kann dem Tisch nicht helfen. „Der hat zu viele Macken, wer soll den denn noch nehmen?“, fragt er und bringt die Kundin in Verlegenheit. „Na gut, dann nehme ich ihn wieder mit“, sagt sie und schraubt die Beine traurig wieder ab. Keine zweite Chance für LACK also.

„Zweite Chance“, so heißt das neue Projekt der Nachhaltigkeitsabteilung des schwedischen Möbelimperiums IKEA. Das Prinzip ist einfach: Wer gut erhaltene Möbelstücke von IKEA nicht mehr haben möchte, kann sie zurückbringen und erhält 30 bis 50 Prozent des Kaufpreises in Form eines Gutscheins. Die gebrauchten Möbelstücke kommen in die Fundgrube und werden zum gleichen Preis plus Mehrwertsteuer weiterverkauft. „Wir glauben, dass die Kreislaufwirtschaft der richtige Lösungsansatz ist, um dem Ressourcenmangel zu begegnen“, erklärt Cornelia Obitz, die die zuständige Projektleiterin im Bereich Sustainability bei IKEA Deutschland ist. Auch hier beobachte man, dass die Verbraucher immer mehr Bewusstsein für Verschwendung und Nachhaltigkeit entwickeln. „Die Zweite Chance soll eine einfache und transparente Lösung bieten, ihre gebrauchten IKEA-Möbel weiterzuverkaufen.“

Frau hält umgedrehten Stuhl über ihren Kopf und schaut zwischen Lehne und Sitzfläche durch in die Kamera. Zitat: „Kunden und Stakeholder erwarten von uns, dass wir Verantwortung übernehmen.“
Cornelia Obitz, IKEA

389 Tonnen Lebensmittel, die nicht im Küchenabfall gelandet sind. 49,4 Prozent weibliche Führungskräfte und 230 Prozent Wachstum im Geschäft mit privaten Solaranlagen. Mit diesen Kennzahlen wirbt IKEA in seinem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht. Sie stehen für die drei Säulen, auf denen seine Nachhaltigkeitsstrategie fußt: gesünderes und nachhaltiges Leben, Zirkularität und klimafaires Handeln sowie Fairness und Gleichberechtigung. „Kunden, NGO’s und Stakeholder erwarten von uns, dass wir Verantwortung übernehmen“, so Obitz. Möbel oder Accessoires aus recycelten Materialien verkörpern diesen Wunsch, ebenso wie die 2017 in Kaarst eröffnete Filiale: Das Gebäude verfügt über eine Solarthermie- und Photovoltaikanlage. Regen- und Abwasser werden wiederverwendet, mehrere mit dem NABU entworfene Gärten im Außenbereich sollen Igeln, Fledermäusen und Eidechsen einen Zufluchtsort bieten.

Auf die Möbelproduktion übertragen, heißt das Prinzip „democratic design“: So werden Obitz zufolge schon beim Entwurf die Faktoren Form, Funktion, Qualität, Preis und eben auch Nachhaltigkeit bedacht. Auf Schwedisch heißt das dann „Odger“ oder „Tanum“: Odger ist ein Stuhl mit einer Sitzschale aus 70 Prozent recyceltem Kunststoff und 30 Prozent nachwachsendem Holz. Tanum war eigentlich mal ganz viele: Die bunten Farben des Teppichs stammen aus den vielen Stoffresten, die bei der Fertigung der IKEA-Bettwäsche in Bangladesch anfallen.

REUSE: Das zweite „R“ der Abfallhierarchie weist daraufhin, Dinge häufiger zu benutzen und damit eine längere Lebensdauer zu gewähren. Durch Reparieren, Weiterreichen oder auch Sharing bleiben wertvolle Ressourcen länger erhalten.

Die Zweite-Chance-Idee des Möbelkonzerns klingt zunächst gut, entpuppt sich aber beim näheren Hingucken als geradezu überflüssig. Mit dem Second-Hand-Geschäft begibt sich IKEA auf einen Markt, der längst existiert. Wer auf Second-Hand-Portalen wie Ebay und Shpock nach gebrauchten Möbeln stöbert, kommt an den Schwedenklassikern Pax, Malm und Hemnes kaum vorbei. Konkurrenz wolle man Online-Portalen wie Ebay oder Shpock aber nicht machen, erklärt Obitz. „Wir bieten dem Kunden an, den Wiederverkauf transparent abzuwickeln, so bleibt sein Aufwand gering“, erklärt Obitz. Wozu ein Möbelverkauf „transparent“ sein muss, sagt sie aber nicht. Und auch die Erfahrung mit dem kleinen LACK-Tisch hat gezeigt, dass die Aktion deutlich aufwändiger ist als über Ebay-Kleinanzeigen: Schließlich muss der Kunde den Deal zunächst online vorbereiten, um das komplett aufgebaute Möbelstück dann zu IKEA zu schleppen und schließlich einen IKEA-Gutschein statt Bargeld dafür zu erhalten.

Schaut man sich die „Nachhaltigkeitsinitiative“ genauer an, ist noch ein anderer Aspekt spannend: IKEA Deutschland experimentiert schon seit geraumer Zeit mit seinen Rücknahmeregelungen. 2014 hatte das Unternehmen den Kunden ein lebenslanges Rückgaberecht gewährt. Zwei Jahre später durfte nur noch das zurückgebracht werden, was innerhalb der letzten 365 Tage gekauft wurde. Mit dem Start der „Zweiten Chance“ am 1. September 2018 wurde diese Regelung fast unbemerkt eingeschränkt: Jetzt dürfen nur noch neue, unbenutzte Dinge retourniert werden.

Ob die „Zweite Chance“ vom Projekt zu einem dauerhaften Angebot wird, ist noch nicht entschieden. Derzeit testet IKEA Deutschland sie in fünf Filialen und mit etwa 1.000 der 10.000 Artikel des Sortiments. Cornelia Obitz ist aber optimistisch. Was die einen nicht mehr haben wollen, hat für andere offenbar noch einen Wert.

Ohne Pfand

Dass Müll eine Frage der Betrachtung ist, weiß man nicht nur bei IKEA. Bei Coca-Cola in Genshagen ist das Wort „Müll“ regelrecht verboten. „Alles hat einen Wert“ prangt da in großen Lettern über dem 1500-Quadratmeter-großen Wertstoffhof. Die Mitarbeiter haben das fast mantraartig verinnerlicht.

Karolin Övünc steht im Vorraum zur Produktion, zieht erst ihr Haarnetz, dann das beige-braune Coca-Cola-Basecap auf. Als Letztes setzt sie ihre persönlichen, individuell angepassten Ohrstöpsel ein. Dann hält sie die verpackten Einmalohrstöpsel ihrer Gäste hoch. „Woraus bestehen die?“ Die Gäste raten. Kunststoff? „Plastik und Schaumstoff. Deswegen müssen sie leider in den Restmüll.“ Und genau bei solchen kleinen Problemen fängt Övüncs Arbeit an. Karolin Övünc ist so etwas wie die Herrin der Wertstoffe in Genshagen. Seit 2003 arbeitet die Berlinerin bei „Coke“, wie man hier sagt. Nach ihrer Ausbildung blieb sie im Unternehmen, studierte nebenberuflich Wirtschaftsingenieurwesen, arbeitete sich schrittweise hoch.

Frau wirft lachend eine Plastikflasche in die Luft. Zitat: „Wir tun doch so viel, warum wird das nicht gesehen!“
Karolin Övünc, Coca-Cola

Heute ist sie Leiterin der Planung und Beschaffung. Mindestens genauso wichtig wie ihr Job ist ihr die Umwelt. „Ich verbringe wahrscheinlich genauso viel Zeit am Standort wie bei meinem Pferd und in der Natur“, sagt sie. „Mir war immer die Frage wichtig: Wie kann man etwas zurückgeben?“ Die Antwort kam 2015, als Coca-Cola Deutschland ihr die Leitung des Pilotprojektes Kreislaufwirtschaft am Standort Genshagen anbot. „Ich war sofort dabei!“

Övünc ist eine leise, aber sehr bestimmt auftretende Frau. Festen Schrittes geht sie durch die Fabrik, grüßt hier und da einen Mitarbeiter. Eigentlich müssten an den Produktionslinien neben ihr gerade Einwegflaschen geformt, gewaschen und mit Cola, Fanta, Sprite gefüllt werden. Heute hängen nur ein paar Cola-Uniformierte in den Motoren der Maschinen. „Wir haben eine technische Störung“, sagt Övünc, als wäre das nicht weiter schlimm, und führt an den verschiedenen Müllstationen vorbei. Diese bestehen aus zumeist drei bis vier Containern, so genannten Kippmulden, die mit Aufklebern in verschiedenen Farben und mit kleinen Symbolen beklebt sind. „Trayfolie bunt“ steht da, „Strapexbänder“ oder „Pappkerne“.

Die 300 verschiedenen Wertstoffbehälter im und um das Werk und die Aufkleber darauf sind Övünc zu verdanken. Drei Monate lang hat sie das Müllaufkommen der Coca-Cola-Produktionsstätte analysiert und systematisiert. Sie unterteilte die Wertstoffe dabei in über 50 statt nur vier verschiedene Arten. Sie vereinbarte mit Zulieferern, dass diese ihre Verpackungsmaterialien selbst wieder mitnehmen und recyceln. Und sie ersetzte Restmüllposten durch nachhaltige Alternativen. Einmalohrstöpsel zum Beispiel hat sie durch persönliche, individuell angepasste Ohrstöpsel ersetzt.

RECYCLE: Beim dritten „R“ der Abfallhierarchie geht es darum, die Wertstoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu behalten. Dafür werden sie chemisch und physikalisch aufbereitet. Je besser der vermeintliche Müll getrennt ist, desto weniger Energie muss aufgewendet werden, um ihn zu recyceln. Dies scheint vor allem bei Plastik ein Problem zu sein: Wie „Der Spiegel“ herausfand, werden jährlich weltweit rund 350 Millionen Tonnen Plastik produziert, aber nur 9 Prozent davon weiterverwertet. Der Rest werde verbrannt, auf Mülhalden gelagert – oder lange im Meer.

Das Ergebnis ist eine Recyclingquote in der Produktion von über 99 Prozent – kein unerheblicher Wert für eine Fabrik, die im Monat 40 bis 60 Tonnen Müll produziert. „Es ist ein großer Erfolg“, schwärmt Övünc, die die Standortmitarbeiter in insgesamt 1.600 Stunden geschult hat. Gänsehautfeeling bereite es ihr, wenn sie sehe, wie die nun mitziehen. „Hier hat sich ein richtiges Feuer entfacht.“ Ein Feuer, das Karolin Övünc am Lodern hält. Sie weiß: „Das ist kein Thema, wo man sagen kann, Schublade zu, das ist jetzt abgeschlossen.“

Genshagen ist der erste von insgesamt 16 Standorten von Coca-Cola in Deutschland mit dem neuen Sortiersystem. Weitere wollen nachziehen. Seitdem steht Övüncs Telefon nicht mehr still. Coca-Cola in Deutschland gibt sich bemüht, nachhaltiger zu wirtschaften. So hat man sich im Bereich Verpackungen vorgenommen, bis 2025 „Vorreiter im Bereich nachhaltiger Verpackungen sein“, einschließlich des Einsatzes von nachwachsenden Rohstoffen. Den Anteil von Recyclingmaterial bei Einwegflaschen will man von 29,5 auf 50 Prozent steigern.

Das ändert nichts daran, dass der größte Getränkeproduzent in Deutschland den Anteil von Mehrwegflaschen seit Jahren senkt. Waren es 2015 noch knapp 54 Prozent, betrug er drei Jahre später nur noch etwa 39,9 Prozent. Genshagen ist ein reiner Einwegstandort, etwa 1.000 Einwegplastikflaschen werden hier pro Minute produziert. Weltweit sind es sogar 200.000 Plastikflaschen pro Minute – ein Albtraum für Nachhaltigkeitsexperten. „Die Diskussion um Plastik ist sehr emotional und die Mitarbeiter bewegt das Thema sehr“, sagt Karolin Övünc. „Wir tun doch so viel, warum wird das nicht gesehen? Ich glaube, wir müssen das noch mehr zeigen.“

Bei Coca-Cola in Genshagen bei Berlin macht man sich Gedanken darüber, wie man Reststoffe der Produktion sinnvoll sortieren und die Wertstoffe recyceln kann. 550 Kilometer weiter westlich, in der Düsseldorfer Firmenzentrale von C&A, einem der größten Textilhersteller der Welt, setzt man in der Kreislaufkette weiter vorn an: bei der Produktion.

Von Wiege zu Wiege

Ganz einfach ist es nicht. Wer die ominösen „Cradle to Cradle Certified™-Shirts“ bei C&A am Berliner Alexanderplatz kaufen will, muss schon genau hinschauen. Gleich hinter dem großen Winterausverkauf und den Zwei-Euro-Shirts, kurz vor der Biobaumwoll-Kollektion, hängen sie. Über zehn verschiedene Farben hängen dem Regenbogen nach an einem Warenständer. Kein großes Schild, kein grüner Pfeil, keine John-Lennon-Musik deuten auf die Shirts, die gerade einmal neun Euro kosten und die Welt retten sollen. Zumindest die Mode-Welt. „Cradle to Cradle“ heißt das Prinzip, mit dem C&A die nachhaltige Zukunft einläutet. Von der Wiege zur Wiege sollen Kleidungsstücke zukünftig kontinuierlich in biologischen Kreisläufen gehalten werden. Auch der Verzicht auf Giftstoffe und Plastik spielt eine Rolle. Die Kleidung wäre damit theoretisch kompostierbar.

„Materialien sollen sicher und mehrfach nutzbar sein, Öko¬systeme sollen geschützt und Menschen auch menschenwürdig beschäftigt werden“, sagt Charline Ducas, die Leiterin Globale Kreislaufwirtschaft bei C&A. „Das heißt für uns, dass wir schon bei der Herstellung an die nächste Nutzung denken.“ Man spreche also nicht vom Lebensende eines Produktes, sondern vielmehr von dessen Nutzungsende. Das sind große Worte für ein Unternehmen, das jährlich mehrere Hundert Millionen Kleidungsstücke verkauft, die in Ländern produziert werden, in denen faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz gelinde gesagt eher locker genommen werden. Länder wie Bangladesch, dessen Näherinnen weniger Lohn als ein Prozent des Ladenpreises eines T-Shirts bekommen.

Frau stretcht ihr grün beflecktes T-Shirt. Zitat: „ Wir wollen schon bei der Herstellung eines Textils an dessen nächste Nutzung denken.“
Charline Ducas, C&A

Doch C&A will neuerdings „Mode zu einer Kraft des Guten machen“. Von Umweltschutz, fairen Arbeitsbedingungen und Kreislaufwirtschaft ist da die Rede. Zwangs- und Kinderarbeit sollen abgeschafft und die Gemeinden gestärkt werden. Bis 2020 sollen darüber hinaus alle Produkte der Eigenmarken aus Bio- und Better-Cotton-Baumwolle hergestellt werden – und komplett giftfrei sein. Dazu verpflichtete sich der Konzern mit seiner Beteiligung an der Detox-Kampagne von Greenpeace.

Das Ergebnis ist nun also das kompostierbare Shirt, das laut aktuellen Müllbestimmungen allerdings gar nicht in der Bio-Tonne entsorgt werden darf. Aber das Kompostieren an sich sei auch gar nicht wichtig, erklärt Nachhaltigkeitsexpertin Ducas: „Das war nie die Bestimmung des T-Shirts. ‚Kompostierbar‘ soll einfach kurz und knapp sagen, dass alle Komponenten, von den Farben bis zu den Fäden, biologisch abbaubar und damit nicht schädlich für die Umwelt sind.“

RETHINK: Cradle-to-Cradle, von der Wiege bis zur Wiege, ist ein Müllvermeidungsprinzip, das Ende der 1990er Jahre vom deutschen Verfahrenstechniker und Chemiker Michael Braungart zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entworfen wurde. Die Idee: ein Wirtschaftssystem, in dem alle Produkte am Ende ihrer Lebenszeit in etwas Neues, Gleichwertiges verwandelt werden – anders als bei der linearen Wirtschaft, in der die meisten Produkte wenig benutzt und dann weggeworfen werden. C2C unterscheidet in technische und biologische Kreisläufe. Wer eine Zertifizierung haben möchte, muss sich an strenge Vorgaben halten.

Das ist nicht so simpel, wie es klingt. Wer einen Cradle to Cradle Certified™-Stempel auf seinem Produkt sehen will, muss einiges nachweisen: den Einsatz von umweltsicheren, gesunden und wiederverwertbaren Materialien sowie von regenerativer Energie, Wassereffizienz ebenso wie soziale Verantwortung. Kurzum: Es ist ein Haufen Arbeit. Oder wie Ducas es ausdrückt: „überdurchschnittlich viel Aufwand und beispiellos viel Kollaboration.“

Ducas ist keine Anfängerin. Schon seit über zehn Jahren jongliert sie mit den Bällen Nachhaltigkeit und Mode, erst für Adidas, dann bei der Nichtregierungsorganisation Textile Exchange. Seit 2014 arbeitet Ducas bei C&A. Die C2C-Shirts forderten sie dennoch heraus. Das Problem: Kleidung besteht in der Regel weder ausschließlich aus biologischen noch ausschließlich aus technischen Materialien, sie ist ein Hybrid, deren Materialien nicht einfach getrennt werden können. Shirts zum Beispiel bestehen zwar aus Baumwolle, werden aber mit Fäden aus Polyester oder Nylon zusammengenäht und mit Waschanleitungen aus Polyester bestückt.

All diese Zutaten mussten ersetzt werden mit Materialien, die laut C2C-Zertifikat erlaubt sind und den Ansprüchen von C&A entsprechen. „Bei der Jeans zum Beispiel stellte uns das, was die Hose bequem macht, nämlich das Elastan, vor große Herausforderungen. In unserer Lieferkette gab es keines, das C2C-zertifiziert war“, erzählt Ducas. Erst nach intensiven Recherchen sei man fündig geworden: „Roica® V550“, der Trüffel der C2C-Welt – von Japanern erfunden, in Deutschland produziert.

Mit dem Ergebnis ist man zufrieden. Die nachhaltige Kleidung, die genauso viel kostet wie „normale“ Kleidung, funktioniert auch auf dem Massenmarkt. Immerhin vier Millionen C2C-zertifizierte Produkte hat C&A weltweit verkauft. Ducas’ Erwartungen wurden damit übertroffen. Sicher, das ist nur ein Bruchteil der Gesamtverkaufszahlen, das weiß sie. Aber es ist eben auch ein Anfang: „Wir wollen den Anteil kontinuierlich steigern.“

Damit andere Unternehmen sich den aufwendigen und teuren Entwicklungsprozess sparen können, hat C&A die gesamte Anleitung samt „Zutatenliste“ veröffentlicht. Der für die Textilindustrie ungewöhnliche Schritt soll als Einladung verstanden werden, erklärt Ducas: „Wir wollen auch die anderen Hersteller darin bestärken, ihre Produktionsprozesse so schnell und effektiv wie möglich umzustellen. Wir können es nicht allein schaffen.“

 

Lies hier das zur Titelgeschichte gehörende Interview

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