3. März 2023 I Newsletter
3 Fragen an:
Sebastian Seibel, Abfall- und Umweltberater
Sie sind neongelb, pink oder knallgrün, schmecken nach „Zuckerwatte“ oder „Cappuccino“ und sind mittlerweile in fast jedem Berliner Späti erhältlich: Die Rede ist von Wegwerf-E-Zigaretten, auch bekannt als Disposables. Mit rund 600 Zügen für etwa sieben bis zehn Euro sind sie vor allem bei jungen Menschen sehr beliebt. Aber das billige Dampfvergnügen hat seine Schattenseiten: Neben den gesundheitlichen Problemen, die entstehen können, verursachen die Einwegprodukte auch eine unnötige Verschwendung wertvoller Ressourcen. Denn mit jeder falschen Entsorgung landen auch die darin enthaltenen Batterien, die für andere Zwecke besser genutzt werden könnten, im Müll.
Name: Sebastian Seibel
Alter: 37
Wohnort: Berlin
Beruf: Abfall- und Umweltberater
Wenn ich Elektroschrott in der Restmüll-Tonne sehe: …überlege ich, wie die richtige Abfalltrennung noch besser kommuniziert werden kann.
Mein liebster Recycling-Hack: Eher Reparatur-Hack: die Aufwertung von alten Handhelds mit neuen Bildschirmen und Funktionen.
Auf diese Idee bin ich besonders stolz: die Durchführung des Zero Waste Future Festivals mit dem BSR- und NochMall-Team.
Was sollten Verbraucher:innen unbedingt über die Disposables wissen?
E-Zigaretten sind Elektrogeräte, die eine Batterie enthalten. In den Einweg-Produkten sind recyclingfähige Rohstoffe, aber auch Schadstoffe enthalten, die die Umwelt schädigen können. Deshalb bitte auf keinen Fall im Hausmüll entsorgen.
Welche Möglichkeiten gibt es, diese richtig zu entsorgen?
Elektrogeräte, wie die E-Zigarette, können auf allen Recyclinghöfen der BSR kostenfrei abgegeben werden. Auch große Elektrofachmärkte nehmen diese kleinen E-Geräte kostenlos entgegen. Ein neues Gerät muss bei der Abgabe nicht gekauft werden. Falls möglich, sollte vorab die Batterie entnommen und vor Ort gesondert abgegeben werden.
Was passiert mit einer Einweg-E-Zigarette im Recycling?
E-Zigaretten werden gemeinsam mit anderen Elektroaltgeräten dem Recycling zugeführt. Dabei werden die Geräte auseinandergenommen, um an die verschiedenen Wertstoffe, wie beispielsweise Metalle zu gelangen, die in weiteren Anlagen aufbereitet und wieder neu eingesetzt werden können.